Das Laufrad – mehr als die Summe seiner Teile
Die Gesamtperformance deines Velos hängt zu einem wesentlichen Teil von seinen Laufrädern ab. Dies gilt besonders für ambitionierte Mountainbiker oder Rennvelo Fahrer, aber auch wer mit dem Trekkingvelo, Cityrad oder E-Bike unterwegs ist, wird den Unterschied zwischen einem hochwertigen Laufrad und einem weniger hochwertigen sofort spüren. Bei einem Laufrad hängt die Gesamtperformance nicht nur von der Qualität seiner Teile ab, auch die handwerkliche Qualität spielt eine wichtige Rolle. Die besten Felgen, Naben und Speichen bringen nicht allzu viel, wenn das Laufrad nicht ordentlich eingespeicht ist oder die Form verloren hat.
Tipp: Laufräder erreichen ein extrem hohes Mass an Stabilität in Relation zu ihrer geringen Masse und können sehr hohe Kräfte aushalten. Grundvoraussetzung neben der richtigen handwerklichen Verarbeitung der einzelnen Komponenten ist hierfür, dass der Reifen immer auf den vom Hersteller angegebenen Druck aufgepumpt ist. Wird der Mindestdruck unterschritten, schlagen Stösse auf die Felge durch. Sie verzieht sich so stark, dass sie nicht mehr zentriert werden kann. Am besten kontrollierst du regelmässig den Reifendruck mithilfe des Druckmessers an deiner Luftpumpe und pumpst den Reifen auf den gewünschten Druck auf. Je höher der Druck ist, desto besser ist die Felge geschützt. Auch der Verschleiss des Reifens ist bei hohem Luftdruck geringer als bei niedrigem.
Grösse und Einsatzgebiet des Laufrades
Während sich Laufräder für Renn- und Trekkingvelo nur nach der Bremsaufnahme unterscheiden, werden Laufräder für das Mountainbike in unterschiedlichen Grössen hergestellt: 26“, 27,5“ und 29“. Bei Mountainbikes und Rennvelos kommt es nicht nur auf maximale Stabilität unter harten Bedingungen an, auch ein möglichst geringes Gewicht spielt eine entscheidende Rolle. Bei Reiserädern und bei Trekkingrädern, die im Alltag stark beansprucht werden, ist das Gewicht nicht so wichtig, hier kommt es in erster Linie auf die Satbilität an. Die Laufräder müssen auch kräftige Stösse bei schlechten Pisten und einem schwer beladenen Velo verkraften, ohne sich zu verziehen. Im Herbst und Winter, ist ein Laufrad mit Nabendynamo eine effiziente und elegante Option. Der Rollwiderstand des Nabendynamos ist extrem niedrig, durch die Positionierung in der Mitte des Laufrades fällt sein Gewicht während der Fahrt kaum auf, und die Stromproduktion funktioniert sehr zuverlässig und vollkommen geräuschlos.
Die Felge – Grösse, Material und Konstruktion
Eine Felge wiegt nur ein paar hundert Gramm, doch auf ihr lastet das gesamte Gewicht des Velos und des Fahrers. Für welches Terrain sich eine Felge eignet, hängt in erster Linie von ihrer Breite ab. Am Mountainbike müssen die Felgen heftigen Stössen standhalten. Deshalb sind sie breit und robust konstruiert. Die Felgen für ein Rennvelo sind auf höchste Geschwindigkeit ausgelegt und dementsprechend sehr leicht und schmal. Felgen für Touren- und Cityräder liegen zwischen den beiden Extremen. Stahlfelgen sind sehr robust, aber relativ schwer. Felgen aus Aluminium sind leichter und unempfindlich gegen Rost. Bei sehr hochwertigen Rennvelos und Mountainbikes kommen Carbonfelgen zum Einsatz. Dieses Material ist sehr steif, extrem leicht und vergleichsweise teuer.
Hohlkammerfelgen sind leichter und deutlich stabiler als massive Felgen. Bei der Auswahl der Felge spielt auch die Konstruktionsweise eine Rolle. In erster Linie unterscheiden sich Tiefbettfelgen und V-Felgen. Tiefbettfelgen sind sehr robust und halten auch für grösseren Belastungen stand. Sie finden sich deshalb am Cityvelo, Trekkingrad und Mountainbike. Am Rennvelo werden meist die leichten V-Felgen montiert. Sie sind etwas leichter als Tiefbettfelgen und in etwa gleich steif. Auch ihre Aerodynamik ist etwas besser. Dieser Effekt ist jedoch erst bei sehr hohen Geschwindigkeiten zu spüren.
Die Nabe – der Drehpunkt des Laufrades
Die Nabe besteht aus Achse und Kugellager und Nabengehäuse. Sie spielt bei Rollwiderstand und Leichtlauf eine zentrale Rolle und hat sich mittlerweile zu einem Wunderwerk der Technik entwickelt. Generell unterscheiden sich Naben mit Freilauf und mit Bremsfunktion. Eine Sonderform ist der Nabendynamo, der Strom für Scheinwerfer und Rücklicht liefert. Naben sind auf einen bestimmten Velotypen ausgelegt und unterscheiden sich in ihren Fahreigenschaften deutlich. Vorderradnabe und Hinterradnabe sind ebenfalls unterschiedlich aufgebaut. Zum Teil unterscheiden sich auch die Einbaubreiten.
Wie ist eine Vorderradnabe aufgebaut?
Die Einbaubreite der Vorderradnabe beträgt so gut wie immer 90 - 92 mm oder 100 mm. Das Gehäuse ist häufig aus Aluminium, bei sehr hochwertigen Modellen kommen auch Carbon oder Keramik zum Einsatz. Vorderradnaben können mit einer Nabenbremse oder einem Nabendynamo ausgestattet sein. Nabenbremsen sind so gut wie verschwunden, weil sie modernen Bremssystemen weit unterlegen sind. Nabendynamos sind mittlerweile an den meisten Trekking- und Cityrädern zu finden, weil sie nicht nur leiser als Seitenläuferdynamos sind und mehr Strom liefern, sie sind auch deutlich langlebiger und weniger reparaturanfällig. Eine Vorderradnabe ist einfacher aufgebaut als eine Hinterradnabe, weil vorne weder Antrieb noch Schaltung berücksichtigt werden muss.
Was unterscheidet die Hinterradnabe von der Vorderradnabe?
Die Hinterradnabe ist mit 130 bis 140 mm etwas breiter als die Vorderradnabe. Der grösste Unterschied zwischen den beiden Naben ist, dass die Hinterradnabe die Antriebskraft aufnehmen und an das Rad weitergeben muss. Dies geschieht meist mithilfe einer Gangschaltung am Hinterrad, entweder eine Kettenschaltung oder eine Nabenschaltung. Bei einer Nabenschaltung bzw. Getriebenabe läuft die Kette über ein Zahnrad, das seitlich an der Nabe befestigt ist. Der Gangwechsel findet im Inneren der Nabe statt und ist von aussen nicht zu sehen. Verschleiss und Pflegeaufwand sind geringer als bei einer Kettenschaltung, aber die Getriebenabe ist schwerer und tendenziell teurer. Bei einer Kettenschaltung liegt die Kette auf einem von mehreren parallel zueinander angeordneten Ritzeln auf. Ein Schaltwerk lässt die Kette auf das nächstkleinere Ritzel fallen oder zieht sie auf das nächstgrössere.
Speichen – wiegen fast nichts, tragen fast alles
Es ist ziemlich erstaunlich, welche extremen Belastungen die federleichten, filigranen Speichen aushalten können. Besonders auf Radreisen mit schwerem Gepäck abseits der asphaltierten Strassen oder im Downhill Bereich. Gerade deshalb ist es essenziell, dass die schlanken Wunderwerke der Stabilität korrekt eingebaut werden. Die Speichen liefern nur dann die optimale Performance, wenn das Laufrad richtig eingespeicht ist. Ist die Speiche zu lose eingeschraubt, trägt sie kein gewicht mehr oder zu wenig. Die anderen Speichen werden somit stärker belastet. Das Risiko eines Speichenbruchs steigt. Ausserdem führt eine lockere Speiche zu Reibung im Speichenloch. Auch dies kann zu Speichenbrüchen führen. Mit einem Speichenschlüssel lässt sich eine lockere Speiche schnell wieder anziehen. Wichtig ist hierbei, dass alle Speichen gleich fest angeschraubt sind. Auch wenn die Speiche aus anderen Gründen zu viel Spielraum im Nabenflansch hat, steigt die Gefahr eines Speichenbruchs.
Das Laufrad – mehr als die Summe seiner Teile
Die Gesamtperformance deines Velos hängt zu einem wesentlichen Teil von seinen Laufrädern ab. Dies gilt besonders für ambitionierte Mountainbiker...
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Das Laufrad – mehr als die Summe seiner Teile
Die Gesamtperformance deines Velos hängt zu einem wesentlichen Teil von seinen Laufrädern ab. Dies gilt besonders für ambitionierte Mountainbiker oder Rennvelo Fahrer, aber auch wer mit dem Trekkingvelo, Cityrad oder E-Bike unterwegs ist, wird den Unterschied zwischen einem hochwertigen Laufrad und einem weniger hochwertigen sofort spüren. Bei einem Laufrad hängt die Gesamtperformance nicht nur von der Qualität seiner Teile ab, auch die handwerkliche Qualität spielt eine wichtige Rolle. Die besten Felgen, Naben und Speichen bringen nicht allzu viel, wenn das Laufrad nicht ordentlich eingespeicht ist oder die Form verloren hat.
Tipp: Laufräder erreichen ein extrem hohes Mass an Stabilität in Relation zu ihrer geringen Masse und können sehr hohe Kräfte aushalten. Grundvoraussetzung neben der richtigen handwerklichen Verarbeitung der einzelnen Komponenten ist hierfür, dass der Reifen immer auf den vom Hersteller angegebenen Druck aufgepumpt ist. Wird der Mindestdruck unterschritten, schlagen Stösse auf die Felge durch. Sie verzieht sich so stark, dass sie nicht mehr zentriert werden kann. Am besten kontrollierst du regelmässig den Reifendruck mithilfe des Druckmessers an deiner Luftpumpe und pumpst den Reifen auf den gewünschten Druck auf. Je höher der Druck ist, desto besser ist die Felge geschützt. Auch der Verschleiss des Reifens ist bei hohem Luftdruck geringer als bei niedrigem.
Grösse und Einsatzgebiet des Laufrades
Während sich Laufräder für Renn- und Trekkingvelo nur nach der Bremsaufnahme unterscheiden, werden Laufräder für das Mountainbike in unterschiedlichen Grössen hergestellt: 26“, 27,5“ und 29“. Bei Mountainbikes und Rennvelos kommt es nicht nur auf maximale Stabilität unter harten Bedingungen an, auch ein möglichst geringes Gewicht spielt eine entscheidende Rolle. Bei Reiserädern und bei Trekkingrädern, die im Alltag stark beansprucht werden, ist das Gewicht nicht so wichtig, hier kommt es in erster Linie auf die Satbilität an. Die Laufräder müssen auch kräftige Stösse bei schlechten Pisten und einem schwer beladenen Velo verkraften, ohne sich zu verziehen. Im Herbst und Winter, ist ein Laufrad mit Nabendynamo eine effiziente und elegante Option. Der Rollwiderstand des Nabendynamos ist extrem niedrig, durch die Positionierung in der Mitte des Laufrades fällt sein Gewicht während der Fahrt kaum auf, und die Stromproduktion funktioniert sehr zuverlässig und vollkommen geräuschlos.
Die Felge – Grösse, Material und Konstruktion
Eine Felge wiegt nur ein paar hundert Gramm, doch auf ihr lastet das gesamte Gewicht des Velos und des Fahrers. Für welches Terrain sich eine Felge eignet, hängt in erster Linie von ihrer Breite ab. Am Mountainbike müssen die Felgen heftigen Stössen standhalten. Deshalb sind sie breit und robust konstruiert. Die Felgen für ein Rennvelo sind auf höchste Geschwindigkeit ausgelegt und dementsprechend sehr leicht und schmal. Felgen für Touren- und Cityräder liegen zwischen den beiden Extremen. Stahlfelgen sind sehr robust, aber relativ schwer. Felgen aus Aluminium sind leichter und unempfindlich gegen Rost. Bei sehr hochwertigen Rennvelos und Mountainbikes kommen Carbonfelgen zum Einsatz. Dieses Material ist sehr steif, extrem leicht und vergleichsweise teuer.
Hohlkammerfelgen sind leichter und deutlich stabiler als massive Felgen. Bei der Auswahl der Felge spielt auch die Konstruktionsweise eine Rolle. In erster Linie unterscheiden sich Tiefbettfelgen und V-Felgen. Tiefbettfelgen sind sehr robust und halten auch für grösseren Belastungen stand. Sie finden sich deshalb am Cityvelo, Trekkingrad und Mountainbike. Am Rennvelo werden meist die leichten V-Felgen montiert. Sie sind etwas leichter als Tiefbettfelgen und in etwa gleich steif. Auch ihre Aerodynamik ist etwas besser. Dieser Effekt ist jedoch erst bei sehr hohen Geschwindigkeiten zu spüren.
Die Nabe – der Drehpunkt des Laufrades
Die Nabe besteht aus Achse und Kugellager und Nabengehäuse. Sie spielt bei Rollwiderstand und Leichtlauf eine zentrale Rolle und hat sich mittlerweile zu einem Wunderwerk der Technik entwickelt. Generell unterscheiden sich Naben mit Freilauf und mit Bremsfunktion. Eine Sonderform ist der Nabendynamo, der Strom für Scheinwerfer und Rücklicht liefert. Naben sind auf einen bestimmten Velotypen ausgelegt und unterscheiden sich in ihren Fahreigenschaften deutlich. Vorderradnabe und Hinterradnabe sind ebenfalls unterschiedlich aufgebaut. Zum Teil unterscheiden sich auch die Einbaubreiten.
Wie ist eine Vorderradnabe aufgebaut?
Die Einbaubreite der Vorderradnabe beträgt so gut wie immer 90 - 92 mm oder 100 mm. Das Gehäuse ist häufig aus Aluminium, bei sehr hochwertigen Modellen kommen auch Carbon oder Keramik zum Einsatz. Vorderradnaben können mit einer Nabenbremse oder einem Nabendynamo ausgestattet sein. Nabenbremsen sind so gut wie verschwunden, weil sie modernen Bremssystemen weit unterlegen sind. Nabendynamos sind mittlerweile an den meisten Trekking- und Cityrädern zu finden, weil sie nicht nur leiser als Seitenläuferdynamos sind und mehr Strom liefern, sie sind auch deutlich langlebiger und weniger reparaturanfällig. Eine Vorderradnabe ist einfacher aufgebaut als eine Hinterradnabe, weil vorne weder Antrieb noch Schaltung berücksichtigt werden muss.
Was unterscheidet die Hinterradnabe von der Vorderradnabe?
Die Hinterradnabe ist mit 130 bis 140 mm etwas breiter als die Vorderradnabe. Der grösste Unterschied zwischen den beiden Naben ist, dass die Hinterradnabe die Antriebskraft aufnehmen und an das Rad weitergeben muss. Dies geschieht meist mithilfe einer Gangschaltung am Hinterrad, entweder eine Kettenschaltung oder eine Nabenschaltung. Bei einer Nabenschaltung bzw. Getriebenabe läuft die Kette über ein Zahnrad, das seitlich an der Nabe befestigt ist. Der Gangwechsel findet im Inneren der Nabe statt und ist von aussen nicht zu sehen. Verschleiss und Pflegeaufwand sind geringer als bei einer Kettenschaltung, aber die Getriebenabe ist schwerer und tendenziell teurer. Bei einer Kettenschaltung liegt die Kette auf einem von mehreren parallel zueinander angeordneten Ritzeln auf. Ein Schaltwerk lässt die Kette auf das nächstkleinere Ritzel fallen oder zieht sie auf das nächstgrössere.
Speichen – wiegen fast nichts, tragen fast alles
Es ist ziemlich erstaunlich, welche extremen Belastungen die federleichten, filigranen Speichen aushalten können. Besonders auf Radreisen mit schwerem Gepäck abseits der asphaltierten Strassen oder im Downhill Bereich. Gerade deshalb ist es essenziell, dass die schlanken Wunderwerke der Stabilität korrekt eingebaut werden. Die Speichen liefern nur dann die optimale Performance, wenn das Laufrad richtig eingespeicht ist. Ist die Speiche zu lose eingeschraubt, trägt sie kein gewicht mehr oder zu wenig. Die anderen Speichen werden somit stärker belastet. Das Risiko eines Speichenbruchs steigt. Ausserdem führt eine lockere Speiche zu Reibung im Speichenloch. Auch dies kann zu Speichenbrüchen führen. Mit einem Speichenschlüssel lässt sich eine lockere Speiche schnell wieder anziehen. Wichtig ist hierbei, dass alle Speichen gleich fest angeschraubt sind. Auch wenn die Speiche aus anderen Gründen zu viel Spielraum im Nabenflansch hat, steigt die Gefahr eines Speichenbruchs.