Rennradreifen - maximale Performance, minimales Gewicht
Ein Rennvelo Reifen sollte leicht abrollen, pannenresistent sein, ordentlich Grip haben und so wenig wiegen wie möglich. Der Pneu hat nicht nur als einziges Teil am Rennvelo direkten Kontakt zur Strasse und einen erheblichen Einfluss auf das Fahrverhalten, er ist auch eines der Teile, die am schnellsten verschleissen und am öftesten ausgetauscht werden müssen.
Der erste Satz Reifen, die ab Werk am Rennvelo montiert sind, bleiben meist drauf, bis die Verschleissgrenze in Reichweite ist. Wenn du mit seinem Fahrverhalten glücklich bist und er zu deinem Einsatzgebiet passt, gibt es keinen Grund, einen anderen Pneu auf das Rennnvelo zu ziehen. Doch die Auswahl an Rennrad Reifen ist gross, und der Bessere ist bekanntlich der Feind des Guten. Ob ein Reifen eher springt oder satt auf der Strasse liegt, im Lenkverhalten gutmütig oder eher nervös ist, gute Dämpfungseigenschaften aufweist oder sich hart anfühlt, hat einen grossen Einfluss auf Fahrverhalten und Komfort deines Rennvelos.
Welcher Rennvelo Reifen ist der richtige für mich?
Rollwiderstand, Gewicht und Pannenschutz sind die drei grossen Faktoren, die das Fahrverhalten eines Rennvelo Reifens prägen. Erfahrung, Optik und preis spielen bei der Auswahl ebenfalls eine Rolle. In den 1980er und frühen 90er Jahren waren am Rennrad 19mm breite Drahtreifen mit Schlauch üblich. Heute sind die Rennvelo Reifen bis zu 32 mm breit und auf die unterschiedlichsten Einsatzzwecke ausgelegt.
Neben dem klassischen Drahtreifen gibt es die leichteren Faltreifen, die sich deutlich platzsparender transportieren lassen. Beide Reifentypen müssen mit einem Schlauch verwendet werden. Tubeless Reifen kommen ohne Schlauch aus Dafür erfordern sie spezielle Tubeless-Ready Felgen, die zusammen mit geschraubten Ventilen und einer Dichtmilch ein luftdichtes System ergeben. Beim Tubular System sind Reifen und Schlauch zusammen vulkanisiert oder miteinander vernäht. Sie müssen sorgfältig auf die Spezialfelge aus Carbon oder Aluminium geklebt werden.
Seit einiger Zeit geht der Trend zu breiteren Rennrad Reifen. Sie rollen besser als schmalere Reifen und walken nicht so stark. Auch ihr Pannenschutz und Fahrkomfort sind bei breiten Rennvelo Reifen höher.Doch auch schmale Rennvelo Reifen haben Vorteile. Sie sind leichter, beschleunigen besser und fahren sich agiler. Dazu ist der Luftwiderstand ist bei schmalen Rennrad Reifen niedriger als bei breiten. Bevor du dich für eine breiten Rennrad reifen entscheidest, solltest du auf jeden Fall klären, ob die Reifenbreite zum Rahmen deines Rennvelos passt.
Die meisten Rennradreifen haben kein nennenswertes Profil, weil sie ausschliesslich für den Einsatz auf der Strasse gedacht sind. Markierungen auf der Lauffläche dienen dazu, den Verschleiss des Pneus zu erkennen und ihn rechtzeitig austauschen zu können. Allwetter Reifen haben ein aufgerautes Profil oder sind mit kleinen Kanälen ausgestattet, durch die das Regenwasser abfliessen kann. So hast du auch ordentlich Grip, wenn du mit dem Rennvelo auf nassen Strassen unterwegs bist. Ein ausgeprägtes Profil haben Reifen für Cyclocrosser und Gravelracer, die auf ständig wechselnden, oft ruppigen Terrains zurechtkommen müssen.
Welcher Reifendruck beim Rennrad?
Jeder Reifen ist mit einer Herstellerangabe für den mindesten und höchsten Reifendruck versehen. Je höher dein Körpergewicht ist, desto höher sollte auch der Druck auf deinem Rennradreifen sein. Ansonsten gilt: Ein niedriger Reifendruck erhöht den Fahrkomfort, aber auch den Rollwiederstand und den Verschleiss.
Besser schmale oder breite Reifen am Rennvelo?
23 mm – vermitteln ein sportlich straffes (oder auch bretthartes) für Gewichtsexperten und Puristen, denen maximale Agilität und Beschleunigung wichtiger sind als Fahrkomfort.
25 mm – die goldene Mitte zwischen komfortabel und leicht. Eine gute Wahl für Jedermann-Rennen und Radmarathons.
28 mm – optimal für Tourenfahrer, die auch bei schlechtem Wetter und auch auf nicht ganz ebenem Untergrund schnell und komfortabel unterwegs sein möchten. Für ein paar Gramm mehr Gewicht gibt es höheren Fahrkomfort und besseren Pannenschutz.
Vor- und Nachteile von verschiedenen Reifenbreiten
Reifen 23 – 25 mm
Vorteile |
Nachteile |
Agiles Handling
|
Härteres Abrollverhalten
|
Leicht |
Anfälliger für Pannen
|
Niedriger Luftwiderstand
|
Weniger Fahrkomfort
|
Für praktisch alle Rennvelos geeignet
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Reifen >25 mm
Vorteile |
Nachteile |
Leichtes Abrollverhalten
|
Trägeres Handling |
Höherer Pannenschutz
|
Schwerer
|
Höherer Fahrkomfort |
Höherer Luftwiderstand
|
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Nicht auf allen Rennvelos zu montieren
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Tubeless oder Schlauch?
Auf einem Rennvelo der Race Kategorie bist du im Alltag am besten mit Faltreifen und Schlauch unterwegs. Reifenmontage und Schlauchwechsel sind einfach, Pannen schnell und mit wenig Aufwand behoben. Wichtig ist hierbei, dass das Felgenband richtig eingelegt ist. Gerade bei Felgenbremsen wird Reibungswärme auf Reifen und Schlauch übertragen, die den Schlauch zum Platzen bringen kann, wenn das Felgenband Falten wirft. Um eine Reifenpanne zu beheben, brauchst du nur einen Ersatzschlauch bzw. Flickzeug und einen Reifenheber. Wenn du den Aufwand bei der Montage und die regelmässige Wartung nicht scheust, kannst du mit einem Tubeless Reifen den Pannenschutz erhöhen. Hierfür sind Tubeless-Ready Felgen, Reifen und die entsprechende Dichtmilch erforderlich. Die Dichtmilch im Reifen dichtet kleinere Durchstiche sofort ab. Du kannst sofort weiterfahren. Tubeless Reifen sind in der Race-Kategorie jedoch weitestgehend unüblich, weil der hierfür nötige hohe Reifendruck zu Problemen führen kann und keine messbaren Vorteile bringt.
Das Tubular System
Wenn du beim Zeitfahren das letzte Quäntchen Performance herauskitzeln willst und die Investition nicht scheust, kannst du mit einem mit einem Tubular-System noch mehr Gewicht einsparen und gleichzeitig Stabilität gewinnen. Bei einer Reifenpanne ist es möglich, eingeschränkt weiter zu fahren. Hierfür ist eine hochfeste Carbon Felge mit einer speziellen Form nötig. Der Tubular Reifen wird auf sie aufgeklebt. Für die Montage brauchst du Schraub-Erfahrung und Übung. Laufräder mit Tubular System zufahren, ist aufwändig und nicht ganz kostengünstig – also eher etwas für ambitionierte Wettkampffahrer.
Endurance Reifen
Bei Gran Fondo- und Tourenfahrern , die in der beliebten Endurance Kategorie unterwegs sind, haben sich 28mm breiten Reifen durchgesetzt. Gerade wenn du lange im Sattel sitzt, ist ein grösseres Reifenvolumen mit besserer Dämpfung, stärkerem Pannenschutz und leichterem Abrollen sehr von Vorteil. Das damit einhergehende höhere Gewicht ist bei Endurance Velos zweitrangig. Auch auf einem Endurance Rennvelo bist du im Alltag am besten mit Faltreifen und Schlauch unterwegs.
Pneus für Gravelracer und Cyclocrosser
Gravelracer und Cyclocross-Bikes sind für den Einsatz auf rauem Terrain gemacht. Hier kommen Pneus mit griffigem Profil und einer Breite von bis zu 43 mm zum Einsatz. So hast du guten grip auf Schotter und Waldböden. Bei Rennvelos für den Offroad Bereich kann das Tubeless System seine Stärken voll ausspielen – kein Wunder, schliesslich kommt es ja aus dem Mountainbike Bereich, wo ebenfalls ein niedriger Reifendruck an der Tagesordnung ist. Es gibt keine durchschlagbedingten Schlauchdefekte mehr. Trotz geringem Luftdruck ist der Pannenschutz hoch. Bei einem grösseren Defekt kann mit passendem Werkzeug ein Schlauch eingezogen werden.Auch der enorm hohe Grip, der durch das komplette Ausnutzen der Auflagefläche ermöglicht wird, macht Tubeless Reifen zu einer guten Wahl für Offroader.
Rennradreifen - maximale Performance, minimales Gewicht
Ein Rennvelo Reifen sollte leicht abrollen, pannenresistent sein, ordentlich Grip haben und so wenig wiegen wie möglich. Der Pneu hat...
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Rennradreifen - maximale Performance, minimales Gewicht
Ein Rennvelo Reifen sollte leicht abrollen, pannenresistent sein, ordentlich Grip haben und so wenig wiegen wie möglich. Der Pneu hat nicht nur als einziges Teil am Rennvelo direkten Kontakt zur Strasse und einen erheblichen Einfluss auf das Fahrverhalten, er ist auch eines der Teile, die am schnellsten verschleissen und am öftesten ausgetauscht werden müssen.
Der erste Satz Reifen, die ab Werk am Rennvelo montiert sind, bleiben meist drauf, bis die Verschleissgrenze in Reichweite ist. Wenn du mit seinem Fahrverhalten glücklich bist und er zu deinem Einsatzgebiet passt, gibt es keinen Grund, einen anderen Pneu auf das Rennnvelo zu ziehen. Doch die Auswahl an Rennrad Reifen ist gross, und der Bessere ist bekanntlich der Feind des Guten. Ob ein Reifen eher springt oder satt auf der Strasse liegt, im Lenkverhalten gutmütig oder eher nervös ist, gute Dämpfungseigenschaften aufweist oder sich hart anfühlt, hat einen grossen Einfluss auf Fahrverhalten und Komfort deines Rennvelos.
Welcher Rennvelo Reifen ist der richtige für mich?
Rollwiderstand, Gewicht und Pannenschutz sind die drei grossen Faktoren, die das Fahrverhalten eines Rennvelo Reifens prägen. Erfahrung, Optik und preis spielen bei der Auswahl ebenfalls eine Rolle. In den 1980er und frühen 90er Jahren waren am Rennrad 19mm breite Drahtreifen mit Schlauch üblich. Heute sind die Rennvelo Reifen bis zu 32 mm breit und auf die unterschiedlichsten Einsatzzwecke ausgelegt.
Neben dem klassischen Drahtreifen gibt es die leichteren Faltreifen, die sich deutlich platzsparender transportieren lassen. Beide Reifentypen müssen mit einem Schlauch verwendet werden. Tubeless Reifen kommen ohne Schlauch aus Dafür erfordern sie spezielle Tubeless-Ready Felgen, die zusammen mit geschraubten Ventilen und einer Dichtmilch ein luftdichtes System ergeben. Beim Tubular System sind Reifen und Schlauch zusammen vulkanisiert oder miteinander vernäht. Sie müssen sorgfältig auf die Spezialfelge aus Carbon oder Aluminium geklebt werden.
Seit einiger Zeit geht der Trend zu breiteren Rennrad Reifen. Sie rollen besser als schmalere Reifen und walken nicht so stark. Auch ihr Pannenschutz und Fahrkomfort sind bei breiten Rennvelo Reifen höher.Doch auch schmale Rennvelo Reifen haben Vorteile. Sie sind leichter, beschleunigen besser und fahren sich agiler. Dazu ist der Luftwiderstand ist bei schmalen Rennrad Reifen niedriger als bei breiten. Bevor du dich für eine breiten Rennrad reifen entscheidest, solltest du auf jeden Fall klären, ob die Reifenbreite zum Rahmen deines Rennvelos passt.
Die meisten Rennradreifen haben kein nennenswertes Profil, weil sie ausschliesslich für den Einsatz auf der Strasse gedacht sind. Markierungen auf der Lauffläche dienen dazu, den Verschleiss des Pneus zu erkennen und ihn rechtzeitig austauschen zu können. Allwetter Reifen haben ein aufgerautes Profil oder sind mit kleinen Kanälen ausgestattet, durch die das Regenwasser abfliessen kann. So hast du auch ordentlich Grip, wenn du mit dem Rennvelo auf nassen Strassen unterwegs bist. Ein ausgeprägtes Profil haben Reifen für Cyclocrosser und Gravelracer, die auf ständig wechselnden, oft ruppigen Terrains zurechtkommen müssen.
Welcher Reifendruck beim Rennrad?
Jeder Reifen ist mit einer Herstellerangabe für den mindesten und höchsten Reifendruck versehen. Je höher dein Körpergewicht ist, desto höher sollte auch der Druck auf deinem Rennradreifen sein. Ansonsten gilt: Ein niedriger Reifendruck erhöht den Fahrkomfort, aber auch den Rollwiederstand und den Verschleiss.
Besser schmale oder breite Reifen am Rennvelo?
23 mm – vermitteln ein sportlich straffes (oder auch bretthartes) für Gewichtsexperten und Puristen, denen maximale Agilität und Beschleunigung wichtiger sind als Fahrkomfort.
25 mm – die goldene Mitte zwischen komfortabel und leicht. Eine gute Wahl für Jedermann-Rennen und Radmarathons.
28 mm – optimal für Tourenfahrer, die auch bei schlechtem Wetter und auch auf nicht ganz ebenem Untergrund schnell und komfortabel unterwegs sein möchten. Für ein paar Gramm mehr Gewicht gibt es höheren Fahrkomfort und besseren Pannenschutz.
Vor- und Nachteile von verschiedenen Reifenbreiten
Reifen 23 – 25 mm
Vorteile |
Nachteile |
Agiles Handling
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Härteres Abrollverhalten
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Leicht |
Anfälliger für Pannen
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Niedriger Luftwiderstand
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Weniger Fahrkomfort
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Für praktisch alle Rennvelos geeignet
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Reifen >25 mm
Vorteile |
Nachteile |
Leichtes Abrollverhalten
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Trägeres Handling |
Höherer Pannenschutz
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Schwerer
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Höherer Fahrkomfort |
Höherer Luftwiderstand
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Nicht auf allen Rennvelos zu montieren
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Tubeless oder Schlauch?
Auf einem Rennvelo der Race Kategorie bist du im Alltag am besten mit Faltreifen und Schlauch unterwegs. Reifenmontage und Schlauchwechsel sind einfach, Pannen schnell und mit wenig Aufwand behoben. Wichtig ist hierbei, dass das Felgenband richtig eingelegt ist. Gerade bei Felgenbremsen wird Reibungswärme auf Reifen und Schlauch übertragen, die den Schlauch zum Platzen bringen kann, wenn das Felgenband Falten wirft. Um eine Reifenpanne zu beheben, brauchst du nur einen Ersatzschlauch bzw. Flickzeug und einen Reifenheber. Wenn du den Aufwand bei der Montage und die regelmässige Wartung nicht scheust, kannst du mit einem Tubeless Reifen den Pannenschutz erhöhen. Hierfür sind Tubeless-Ready Felgen, Reifen und die entsprechende Dichtmilch erforderlich. Die Dichtmilch im Reifen dichtet kleinere Durchstiche sofort ab. Du kannst sofort weiterfahren. Tubeless Reifen sind in der Race-Kategorie jedoch weitestgehend unüblich, weil der hierfür nötige hohe Reifendruck zu Problemen führen kann und keine messbaren Vorteile bringt.
Das Tubular System
Wenn du beim Zeitfahren das letzte Quäntchen Performance herauskitzeln willst und die Investition nicht scheust, kannst du mit einem mit einem Tubular-System noch mehr Gewicht einsparen und gleichzeitig Stabilität gewinnen. Bei einer Reifenpanne ist es möglich, eingeschränkt weiter zu fahren. Hierfür ist eine hochfeste Carbon Felge mit einer speziellen Form nötig. Der Tubular Reifen wird auf sie aufgeklebt. Für die Montage brauchst du Schraub-Erfahrung und Übung. Laufräder mit Tubular System zufahren, ist aufwändig und nicht ganz kostengünstig – also eher etwas für ambitionierte Wettkampffahrer.
Endurance Reifen
Bei Gran Fondo- und Tourenfahrern , die in der beliebten Endurance Kategorie unterwegs sind, haben sich 28mm breiten Reifen durchgesetzt. Gerade wenn du lange im Sattel sitzt, ist ein grösseres Reifenvolumen mit besserer Dämpfung, stärkerem Pannenschutz und leichterem Abrollen sehr von Vorteil. Das damit einhergehende höhere Gewicht ist bei Endurance Velos zweitrangig. Auch auf einem Endurance Rennvelo bist du im Alltag am besten mit Faltreifen und Schlauch unterwegs.
Pneus für Gravelracer und Cyclocrosser
Gravelracer und Cyclocross-Bikes sind für den Einsatz auf rauem Terrain gemacht. Hier kommen Pneus mit griffigem Profil und einer Breite von bis zu 43 mm zum Einsatz. So hast du guten grip auf Schotter und Waldböden. Bei Rennvelos für den Offroad Bereich kann das Tubeless System seine Stärken voll ausspielen – kein Wunder, schliesslich kommt es ja aus dem Mountainbike Bereich, wo ebenfalls ein niedriger Reifendruck an der Tagesordnung ist. Es gibt keine durchschlagbedingten Schlauchdefekte mehr. Trotz geringem Luftdruck ist der Pannenschutz hoch. Bei einem grösseren Defekt kann mit passendem Werkzeug ein Schlauch eingezogen werden.Auch der enorm hohe Grip, der durch das komplette Ausnutzen der Auflagefläche ermöglicht wird, macht Tubeless Reifen zu einer guten Wahl für Offroader.