Velojacken - gegen Wind und Kälte
Wie muss eine Velojacke sitzen?
Je nach Velo und persönlichem Geschmack hast du die Wahl zwischen weit geschnittenen und eng anliegenden Velojacken. Eine eng geschnittene Jacke flattert nicht im Wind. Dein Luftwiderstand ist so gering wie möglich. Bei weiter geschnittenen Velojacken kannst du mehrere Bekleidungsschichten und bei Bedarf auch Protektoren unter der Jacke tragen – ideal für den Einsatz im Alltag und auf dem Mountainbike.
Welche Membranen gibt es bei Velojacken?
Viele Velojacken verfügen über eine Membran, die Wind und Regen abhält. Darunter versteht man eine Kunststoff-Schicht, die mit den anderen Schichten der Jacke verschweisst wird. Die Mikroporen in der Membran sind gegen Wasser von aussen dicht bzw. abweisend. Gleichzeitig lassen sie Feuchtigkeit in Form von Wasserdampf, der beim Schwitzen entsteht nach aussen entweichen. So ist für hohe Atmungsaktivität gesorgt, auch wenn du bei strömendem Regen fährst. Drei-Lagen-Laminate bestehen aus einer wetterresistenten Membran, die mit einem Futterstoff und einem Aussengewebe verklebt wurde. Ein Zwei-Lagen-Laminat bedeutet, dass die Membran mit einem Aussengewebe verbunden wurde. Dazu kann ein loser Futterstoff in Form eines Taft- oder Netzfutters eingehängt sein. Ausserdem gibt es Laminate mit 2,5 Lagen, die eine dünne Schutzschicht anstatt eines Innenfutters haben.
Windabweisende und winddichte Membrane
Membran ist nicht gleich Membran. Neben der Zahl der Lagen unterscheidet man zwischen winddichten, windabweisenden, wasserdichten und wasserabweisenden Membranen. Eine winddichte Membran in deiner Velojacke minimiert den so genannten „Windchill-Effekt“. Dies bedeutet, je windiger es ist, desto kälter fühlt sich die Luft an. Zum Beispiel empfindest du -5°C Lufttemperatur bei einem mässigen Wind in etwa wie -18°C. Eine winddichte Membran schützt dich vor Fahrtwind und verhindert ein schnelles Auskühlen des Körpers. Eine windabweisende Membran verhindert das Eindringen von Wind nicht vollständig, bietet aber einen leichten Schutz vor kühler Luft. Sie eignet sich in erster Linie für Fahrten bei leichtem Fahrtwind und milden Temperaturen.
Wasserabweisende und wasserdichte Membrane
Wenn du bei Regen in den Sattel steigst, sollte deine Velojacke mindestens mit einer wasserabweisenden, aber am besten mit einer wasserdichten Membran ausgestattet sein. Laut der europäischen Norm DIN EN 343:2010-05 muss ein Material eine Wassersäule von mindestens 800 mm aushalten, um als „wasserdicht Klasse 2“ zu gelten. Ab einer Wassersäule von 1300 mm gilt ein Stoff als „wasserdicht Klasse 3“. Stoffe, deren Wasserresistenz darunter liegt, werden als wasserabweisend eingestuft. Das heisst, das Material lässt nach kurzer Zeit Wasser durch. Wenn du auch bei starkem Regen mit dem Velo unterwegs bist, empfiehlt sich eine Regenjacke mit einer möglichst hohen Wassersäule. Spitzenmodelle halten Wassersäulen von deutlich über 10.000 mm stand.
Was sind die Vorteile von Softshell?
Softshell Jacken sind wahre Multitalente. Ihr Gewebe ist ausgesprochen elastisch, trägt sich angenehm auf der Haut und bietet eine Menge Bewegungsfreiheit. Dazu sind Shoftshells auch atmungsaktiv, windabweisend und wasserabweisend. Auch winddichte Modelle mit eingearbeiteter Membran sind erhältlich. Lediglich starkem Regen hält eine Softshell Jacke nicht stand.
Welche zusätzlichen Features an meiner Velojacke sind sinnvoll?
Kapuze: Wenn du länger bei Regen unterwegs bist, ist eine Kapuze an der Velojacke eine gute Idee. Alternativ kannst du deinen Kopf mit einem wasserdichten Helmüberzug trocken halten.
Reflektoren: Bei Fahrten im Dunkeln in der Dämmerung oder bei schlechtem Wetter erhöhen Reflektoren an der Velojacke deine Sichtbarkeit und bringen so zusätzliche Sicherheit. Ideal sind Jacken, deren Reflektoren aus allen Richtungen zu sehen sind. Auch eine Signalfarbe bei deiner Velojacke macht dich deutlich sichtbarer als schwarz oder dunkelblau. Für noch mehr Sichtbarkeit sorgt ein in die Velojacke integriertes Blinklicht.
Raglan-Ärmel: Vorgeformte Raglan-Ärmel sind speziell auf die Position beim Velofahren ausgelegt. Raglan-Ärmel rutschen nicht hoch und vermeiden Spannung im Schulterbereich. Der Tragekomfort steigt spürbar.
Verlängerter Rücken: Weil du auf dem Velo immer mehr oder weniger stark nach vorne gebeugt sitzt, ist dein Rücken schnell entblösst. Um dem entgegenzuwirken, haben viele Velojacken eine verlängerte Rückenpartie, die den Rücken auch bei einer sportlichen Sitzposition vollständig bedeckt.
Reissverschlüsse unter den Schultern: Wenn du richtig in die Pedale trittst, kommst du ordentlich ins Schwitzen. Oft reicht eine atmungsaktive Membran nicht aus, um die entstehende Feuchtigkeit restlos nach aussen zu transportieren. Viele Velojacken haben Reissverschlüsse unter den Armen, die eine deutlich höhere Luftzirkulation ermöglichen, wenn du sie öffnest.
Taschen: Schlüssel, Smartphone, Portemonnaie, eventuell ein Stirnband – so ganz ohne Gepäck kommt keine Velotour aus. Wenn du keine Taschen am Velo hast und auch keinen Rucksack tragen willst, kannst du Kleinteile in den Taschen deiner Velojacke transportieren. Viele Velojacken haben eine dreigeteilte Rückentasche, die oft durch eine zusätzliche Reissverschlusstasche ergänzt wird. Bei Regenjacken sind die Taschen oft mit einem wasserdichten Reissverschluss versehen, der den Inhalt auch bei starkem Regen trocken hält.
Velojacken - gegen Wind und Kälte
Wie muss eine Velojacke sitzen?
Je nach Velo und persönlichem Geschmack hast du die Wahl zwischen weit geschnittenen und eng anliegenden Velojacken. Eine...
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Velojacken - gegen Wind und Kälte
Wie muss eine Velojacke sitzen?
Je nach Velo und persönlichem Geschmack hast du die Wahl zwischen weit geschnittenen und eng anliegenden Velojacken. Eine eng geschnittene Jacke flattert nicht im Wind. Dein Luftwiderstand ist so gering wie möglich. Bei weiter geschnittenen Velojacken kannst du mehrere Bekleidungsschichten und bei Bedarf auch Protektoren unter der Jacke tragen – ideal für den Einsatz im Alltag und auf dem Mountainbike.
Welche Membranen gibt es bei Velojacken?
Viele Velojacken verfügen über eine Membran, die Wind und Regen abhält. Darunter versteht man eine Kunststoff-Schicht, die mit den anderen Schichten der Jacke verschweisst wird. Die Mikroporen in der Membran sind gegen Wasser von aussen dicht bzw. abweisend. Gleichzeitig lassen sie Feuchtigkeit in Form von Wasserdampf, der beim Schwitzen entsteht nach aussen entweichen. So ist für hohe Atmungsaktivität gesorgt, auch wenn du bei strömendem Regen fährst. Drei-Lagen-Laminate bestehen aus einer wetterresistenten Membran, die mit einem Futterstoff und einem Aussengewebe verklebt wurde. Ein Zwei-Lagen-Laminat bedeutet, dass die Membran mit einem Aussengewebe verbunden wurde. Dazu kann ein loser Futterstoff in Form eines Taft- oder Netzfutters eingehängt sein. Ausserdem gibt es Laminate mit 2,5 Lagen, die eine dünne Schutzschicht anstatt eines Innenfutters haben.
Windabweisende und winddichte Membrane
Membran ist nicht gleich Membran. Neben der Zahl der Lagen unterscheidet man zwischen winddichten, windabweisenden, wasserdichten und wasserabweisenden Membranen. Eine winddichte Membran in deiner Velojacke minimiert den so genannten „Windchill-Effekt“. Dies bedeutet, je windiger es ist, desto kälter fühlt sich die Luft an. Zum Beispiel empfindest du -5°C Lufttemperatur bei einem mässigen Wind in etwa wie -18°C. Eine winddichte Membran schützt dich vor Fahrtwind und verhindert ein schnelles Auskühlen des Körpers. Eine windabweisende Membran verhindert das Eindringen von Wind nicht vollständig, bietet aber einen leichten Schutz vor kühler Luft. Sie eignet sich in erster Linie für Fahrten bei leichtem Fahrtwind und milden Temperaturen.
Wasserabweisende und wasserdichte Membrane
Wenn du bei Regen in den Sattel steigst, sollte deine Velojacke mindestens mit einer wasserabweisenden, aber am besten mit einer wasserdichten Membran ausgestattet sein. Laut der europäischen Norm DIN EN 343:2010-05 muss ein Material eine Wassersäule von mindestens 800 mm aushalten, um als „wasserdicht Klasse 2“ zu gelten. Ab einer Wassersäule von 1300 mm gilt ein Stoff als „wasserdicht Klasse 3“. Stoffe, deren Wasserresistenz darunter liegt, werden als wasserabweisend eingestuft. Das heisst, das Material lässt nach kurzer Zeit Wasser durch. Wenn du auch bei starkem Regen mit dem Velo unterwegs bist, empfiehlt sich eine Regenjacke mit einer möglichst hohen Wassersäule. Spitzenmodelle halten Wassersäulen von deutlich über 10.000 mm stand.
Was sind die Vorteile von Softshell?
Softshell Jacken sind wahre Multitalente. Ihr Gewebe ist ausgesprochen elastisch, trägt sich angenehm auf der Haut und bietet eine Menge Bewegungsfreiheit. Dazu sind Shoftshells auch atmungsaktiv, windabweisend und wasserabweisend. Auch winddichte Modelle mit eingearbeiteter Membran sind erhältlich. Lediglich starkem Regen hält eine Softshell Jacke nicht stand.
Welche zusätzlichen Features an meiner Velojacke sind sinnvoll?
Kapuze: Wenn du länger bei Regen unterwegs bist, ist eine Kapuze an der Velojacke eine gute Idee. Alternativ kannst du deinen Kopf mit einem wasserdichten Helmüberzug trocken halten.
Reflektoren: Bei Fahrten im Dunkeln in der Dämmerung oder bei schlechtem Wetter erhöhen Reflektoren an der Velojacke deine Sichtbarkeit und bringen so zusätzliche Sicherheit. Ideal sind Jacken, deren Reflektoren aus allen Richtungen zu sehen sind. Auch eine Signalfarbe bei deiner Velojacke macht dich deutlich sichtbarer als schwarz oder dunkelblau. Für noch mehr Sichtbarkeit sorgt ein in die Velojacke integriertes Blinklicht.
Raglan-Ärmel: Vorgeformte Raglan-Ärmel sind speziell auf die Position beim Velofahren ausgelegt. Raglan-Ärmel rutschen nicht hoch und vermeiden Spannung im Schulterbereich. Der Tragekomfort steigt spürbar.
Verlängerter Rücken: Weil du auf dem Velo immer mehr oder weniger stark nach vorne gebeugt sitzt, ist dein Rücken schnell entblösst. Um dem entgegenzuwirken, haben viele Velojacken eine verlängerte Rückenpartie, die den Rücken auch bei einer sportlichen Sitzposition vollständig bedeckt.
Reissverschlüsse unter den Schultern: Wenn du richtig in die Pedale trittst, kommst du ordentlich ins Schwitzen. Oft reicht eine atmungsaktive Membran nicht aus, um die entstehende Feuchtigkeit restlos nach aussen zu transportieren. Viele Velojacken haben Reissverschlüsse unter den Armen, die eine deutlich höhere Luftzirkulation ermöglichen, wenn du sie öffnest.
Taschen: Schlüssel, Smartphone, Portemonnaie, eventuell ein Stirnband – so ganz ohne Gepäck kommt keine Velotour aus. Wenn du keine Taschen am Velo hast und auch keinen Rucksack tragen willst, kannst du Kleinteile in den Taschen deiner Velojacke transportieren. Viele Velojacken haben eine dreigeteilte Rückentasche, die oft durch eine zusätzliche Reissverschlusstasche ergänzt wird. Bei Regenjacken sind die Taschen oft mit einem wasserdichten Reissverschluss versehen, der den Inhalt auch bei starkem Regen trocken hält.